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Die Zeit nach der Geburt – Alles ist perfekt, oder?

  • motherside
  • 11. März 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Juni 2020


Frischgebackene Mütter erleben die folgenden Beschwerden ganz oft:


  • Inkontinenz

  • Druck- und Schwergefühl in der Scheide

  • Becken- und Lumbalschmerzen

  • Schmerzhaftes Sexualleben

Wenn sie endlich den Mut haben über diesen Problemen zu reden, bekommen sie meistens diese Antwort:


„Na ja, du hast grade ein Kind bekommen, es ist normal, du musst es nur Zeit geben.“


Ist es normal? Ist Zeit wirklich die Lösung?


Jede Schwangerschaft und Geburt sind anders, aber es ist gut vorstellbar, dass sie eine enorme Belastung für den weiblichen Körper bedeuten. Wird doch nicht betont, dass man sich schonen soll.

Wenn man ein körperliches Trauma erlebt, muss das beteiligte Körperteil sofort hochgelegt, bandagiert, gekühlt, massiert, rehabilitiert werden. Das weißt doch jeder.


Wie fühlt sich der weibliche Körper nach der Geburt an?

Werden Frauen gesellschaftlich so behandelt, als hätten sie körperlich etwas unfassbar Schweres geleistet? Als hätten sie eventuell ein Trauma erlebt?

Wahrscheinlich für paar Tagen.


  • Warum ist Rehabilitation nach einer Geburt nicht selbstverständlich?

  • Warum ist Prävention durch Vorbereitung des Körpers auf die Geburt nicht selbstverständlich?

Wissenschaft steht schon auf unsere Seite. Erfreulicherweise sind in den letzten 10 Jahren zahlreiche Studien über die Effektivität der Beckenbodenrehabilitation veröffentlicht. Dadurch verordnen auch immer mehr Frauenärzte Beckenboden-Physiotherapie nach der Geburt.

Die letzte und schwierigste Aufgabe ist Euch, Müttern zu zeigen, dass es möglich und wichtig Euren Körper und Seele nach der Geburt heilen zu lassen.

Mütter brauchen Unterstützung sich nach der Geburt Zeit nehmen zu können, ohne dass sie beurteilt werden. Dafür muss es gesellschaftlich auch unterstützt werden, dass sie sich die Zeit nehmen. Wir müssen über die Beschwerden offen reden und die Problemen behandeln. Inkontinenz und Schmerzen sind nicht normal weder nach der Geburt noch während der Wechseljahre. Dauerlösungen dürfen nicht Inkontinenzeinlagen oder Vermeidung bestimmten Aktivitäten sein.


Ich möchte jede Frau ermutigen:


Sprecht eure Ärzte an! Sprecht eure Freundinnen an! Sprecht eure Physiotherapeuten an!

Es gibt eine Dauerlösung. Ihr könnt das Leben in eurem Körper wieder genießen! Ihr seid wichtig!

Ganz liebe Grüße,


Andrea






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